Hotel berhampiran Haus Beckebans, Billerbeck

Das Hotel ist schon etwas in die Jahre gekommen, was sich bei der Einrichtung bemerkbar macht. Es wird wohl meist von Handwerkern/ Monteuren und Kurzreisenden genutzt. Das Bad im Zimmer war neu und sauber. Das Frühstück war gut. Es gab sogar glutenfreies Brot, Obst, Joghurt und Ei, auf Wunsch frisch zubereitet. Nervig waren die Federkernmatratzen und das Geläut der benachbarten Kirche. Preis-Leistungsverhältnis ist okay. Das Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit. Auf die angegeben Öffnungszeiten des Restaurants sollte man sich nicht verlassen, wir standen einmal abends durstig vor der Tür. Hausgäste erhalten dort die Möglichkeit zu Essen.

Teilweise erhebliche Mängel. App. ca. 50 m entfernt sehr gut, Zimmer im Haupthaus, besonders in der 2. & 3.Kat. entsprechen nicht mehr dem 4-Sterne-Standard eines Hotels. Lage: Eigentlich sehr schön in einem Wald/Wiesen-Parkähnlichen Gebiet. Parkplätze völlig überfüllt, die am Haus immer voll, an der kleinen Straße mit völlig unebenen Steinen, völlige Dunkelheit, Stolpergefahr. 150 m entfernt weiterer Parkplatz, aber Weg zum Hotel über dicke Kopfsteine. Die armen Rollkoffer!!! Und dann der Gipfel der völligen Unproffessionalität: Mittags gibt es nichts zu essen. Und wer denkt, er bekäme abends was zu essen,... Wir sahen uns fassungslos: Zuerst das Service-Personal, dann Gespräch mit dem Hotel-Direktor: ”Nein, wir haben keine Tische frei!!! Vorhalt: ”Aber Sie müssen doch für ihre Hotel-Gäste Plätze zum Abendessen haben, das Hotel ist doch mindestens 2,5 km vom nächsten Restaurant entfernt”, kam die Antwort: Nein, wir sind voll. Und weg war der Herr Direktor. (Hinweis: Es waren wohl nicht nur Hotelgäste im Restaurant) Unser Angebot: Wir können doch bei 19 Grad Temperatur gegen 18.30 Uhr draußen auf der großen Terrasse essen, da stehen 30 Tische frei, und die Bedienung muss die gleichen Entfernung von Küche zum Tisch gehen, nur eben rechts gehen und nicht links in das Restaurant”. Der Direktor ließ sich auf nichts ein, er schwirrte ab. Ergebnis: Wir mussten über 50 € Taxikosten aufwenden, um nach Münster in ein Restaurant zu fahren. Besonders interessant ist: Unser Management bucht mehrfach im Jahr dort, bringt alle bekannten Künstler dort unter, macht gelegentlich Veranstaltungen mit größerer Zahl Gäste - und das seit mehr als 35 Jahren (Die letzten Übernachtungen vor uns lagen erst 1 Nacht bzw. 5 Nächte zurück) en.

Manchmal sucht man kein Hotel, weil man in eine bestimmte Stadt will oder muss, sondern man fährt in eine Stadt, weil man ein bestimmtes Hotel kennenlernen will! So war es bei mir mit dem Hotel Mauritzhof. Im Nachhinein: gut so, denn ich war die meiste Zeit gesundheitlich angeschlagen, so dass ich im gemütlichen Münster gar nicht viel unternehmen konnte und stattdessen viel im weichen Luxusbett lag - also 'krank mit Stil' sozusagen... Mein Zimmer war sehr klein, so kenne ich das (vom Preis/Leistungsverhältnis) eigentlich nur aus London, aber es war ein Augenschmaus, wie harmonisch alles zusammenpasst und wie wunderschön es eingerichtet war - Ästhet*innen kommen voll auf ihre Kosten! Ich persönlich mag 'vorher- nachher' Geschichten und hätte gerne z.B. noch ein altes Foto im Treppenhaus vorgefunden, in dem noch ein bisschen der Geist der 1950er weht (sehr stilvoll in das neue Design integriert). Was war hier vorher - ein Amt? Vielleicht finde ich ja nächstes Mal ein DIN A5 Kärtchen in der Zimmermappe - noch mehr zur Geschichte des Hauses/Hotels :-).