Seehotel am Neuklostersee

Angelockt durch schoene Fotos wollte ich seit Jahren dort hin und hatte mir ein erholsames, einsames Gut mit tollem Service vorgestellt. Gefunden haben wir ein umgebautes Bauernhaus inmitten von Kleingartensiedlungen, in dem Gaeste eher stoeren. Bei der Ankunft meldet man sich an einer Luke und wird 'eingewiesen'. Ueberall, wirklich ueberall, stehen Verbotsschilder herum. Das Zimmer (eine Maisonette) war schoen, aber in die Jahre gekommen und sehr deutlich zu teuer fuer das, was geboten wurde. Die Boeden abgewohnt, auf dem dreckigen, ehemals weissen Sofa eine unhygienische Felldecke, gelbliche Vorhaenge vor einem Ikea Regalschrank. Es fehlt die Begeisterung fuer Gaeste und der Service Gedanke. Eine der drei Saunen war geschlossen, beim Fruehstueck die Platten mit Kaese und Wurst oft lange abgegrast, eine seltsame Atmosphaere, bei der Gaeste um ein Stueck mehr Brot bitten. An unserem letzten Tag verweilten viele Gaeste bei praechtigem Wetter laenger, ein tolles Hotel haette Liegestuehle mit Decken angeboten und etwas Heisses zum trinken angeboten. Nichts dergleichen passierte. Wahrscheinlich herrschte Erleichterung, als wir endlich weg waren - so wie bei uns.

Hier stimmt seit Langem nichts mehr! Eingestimmt auf ein schönes Wochenende hat uns die Realität mit einer unempathischen Mitarbeiterin am Empfang des Seehotels bereits sehr schnell eingeholt. Es folgte eine schnelle Einweisung ohne „Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt!“ Das etwas beengte Zimmer - irgendwo zwischen Vintage und Ikea-Charme - mit üppigen Spinnweben im Gebälk war weder einladend noch preisgerecht (210,-). Die Küche schwankte zwischen gut und Jugend forscht: Geschmacklich unausgewogene Kombinationen( gebackener Schafskäse, Couscous, Schmorgurken und Zuckerschoten oder Wildschwein mit Chicorée und schwarzem Reis, beworbener täglich frischer Kuchen, der sich auf Rückfrage als vom Vortag herausstellte und in der MW erwärmt wurde. Kurz diese Reihe liesse sich fortsetzen und Anspruch und Umsetzung passen nicht. Freundlich war lediglich der Service am Abend. Bereits vor Frühstücksbeginn wurde man aufgefordert, das abendliche Menü auszuwählenden und doch bitte eine Zeitangabe zu machen. Es gipfelte bei der Abreise, wo die gleiche freundliche Dame für 3 ÜN und abendliches Essen knapp 1.000€ kassierte und nicht einmal in Erwägung zog, uns zu fragen, ob wir uns wohl gefühlt haben oder es uns gefallen hat. Nein, wir fühlten uns nicht willkommenen. Auch, wenn es ohnehin zu kalt war, die Tennisplätze sind ebenfalls so stark in die Jahre gekommen, dass dort nicht mehr gespielt werden könnte. Resümee: NIE WIEDER! Andreas K. aus Berlin